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„Quiet Quitting“ – eine Herausforderung für Unternehmen

21.09.2022 Die innere Kündigung stellt eine große Herausforderung für die wirtschaftliche Performance von Unternehmen dar. Leadership ist gefragt – der Purpose rückt in den Vordergrund.

Von Barbara Mauch-Maier


Der Begriff „Big Quit“ oder „Great Resignation“ bezeichnet das aktuelle Phänomen, dass Arbeitnehmende verstärkt ihre Jobs kündigen - vor allem in den USA, aber auch in China. Gründe hierfür sind laut Studien von PWC oder auch Gallup der Wunsch nach mehr Geld, aber auch nach mehr Erfüllung und Wertschätzung im Job (vgl. PwC’s Global Workforce Hopes and Fears Survey 2022; State of the Global Workplace 2022 Report). Die höhere Flexibilität des US-Arbeitsmarkts unterstützt diese Entwicklung und viele Firmen fürchten den Weggang gerade von Fachkräften.


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Quelle: https://www.hoganassessments.com/blog/great-resignation-quiet-quitting/


Bislang ist diese Welle noch nicht nach Europa geschwappt. In Europa sehen wir eher seit einigen Jahren das „Quiet Quitting“, also die „innere Kündigung“. Gallup misst dies als Mitarbeiter-Engagement und dieses ist in Europa mit nur 14% „Engagiert“ weltweit am niedrigsten. Dabei sind interessanterweise alle Altersgruppen gleichermaßen betroffen. Für Unternehmen gibt es eine ganze Reihe an direkten und indirekten Folgen durch die innere Kündigung von Mitarbeitenden, angefangen bei hohen Fehlzeiten bis hin zu niedrigerer Kundenloyalität und Umsatzeinbußen. Und deshalb lohnt es sich, das Engagement von Mitarbeitenden zu erhöhen.


Was das bedeutet, ist individuell unterschiedlich – so unterschiedlich wie jedes Individuum, denn jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter haben eigene Werte, eigene Motive und Präferenzen, die ihr/ sein Handeln bestimmen. Für Unternehmen ist es demnach wichtig, diese Individualität zu erkennen und ihr Rechnung zu tragen. Es geht darum, dass das Individuum seinen Purpose, seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg erkennt. Und ganz klar kommen hier die Führungskräfte ins Spiel: wertebasierte Führung, Nähe und Vorbildfunktion sind ihre wichtigsten Aufgaben. Sie sind die Moderatoren bei der individuellen und teamorientierten Beantwortung der Frage nach dem Purpose: Warum mache ich das? - Warum machen wir das?



 
 
 

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